von Thomas Longin (thlongg@yahoo.com)
Stand 4/2000
Überblick
Ähnlich dicht bepackt
mit antiken Stätten wie die Türkei, nur kommt kaum einer gucken... Dazu
Burgen, Schlösser, Klöster, Moscheen ersten Ranges. Was dazwischen liegt, kann
sich auch sehen lassen, vor allem im Westen. Das Küstengebirge ist was für
besonders Fitte und Abenteurlustige. Die Wüste gibt allerdings nicht ganz so
viel her wie anderswo. Und arg früh im Jahr sollte man auch nicht hin.
Einreise
Über Land von Türkei
(schnell und einfach bei Kilis/ Azaz nördlich Aleppo; Übergang am Euphrat bei
Garablus nicht benutzbar), Libanon, Jordanien (2 Übergänge, einer bei Dera und
einer auf der Autobahn östlich), evtl. Irak
Visum nur in
Deutschland. erhältlich, 6 Monate Gültigkeit mit mehreren Einreisen (falls
Abstecher nach Libanon) kostet ca. 150 DM; kein Stempel von Israel oder Aus-/
Einreisestempel eines Nachbarlandes von einem Übergang nach Israel, weder bei
Visumantrag noch bei Einreise; Meldepflicht bei Polizei innerhalb 15 Tagen,
falls man das Land vor Ablauf der 15 Tage verlässt, z.B. in den Libanon, und
mit demselben Visum (mehrere Reisen) wieder einreist, beginnt die 15-Tage-Frist
wieder neu
Währung
Syrisches Pfund, keine
Geldautomaten, kaum Banken, tauschen auch an Grenze, in Hotels etc., evtl.
schwarz (z.B. in Damaskus im Sarudja-Viertel), Reiseschecks möglich, kein
Zwangsumtausch mehr
Geografie
im Norden von West nach
Ost: schmaler Küstenstreifen, Küstengebirge, die fruchtbare Orontesebene,
verstepptes Euphrattiefland
im Süden: etwas
Bergland und der fruchtbare Hauran, flache Wüste und Steppe im Südosten
Klima, Winde
bis auf die Küstenregion
mässig kontinental, d.h. im Sommer heiss und trocken, Winter kalt mit Schnee
(winterkalte Wüste), Regengebiete erreichen auch im Frühjahr und Herbst
durchaus Palmyra!
Windrichtung
unspezifisch/ wechselhaft, je nach Wetterlage, in der Wüste gelegentlich recht
heftig, im Frühjahr drückend heisse Staubstürme aus Süd/ Südost (Arabische
Wüste)
Gesundheit
übliche Hygiene; im
Euphrattiefland ab Mai geringes Malariarisiko
Sprache
arabisch (Ziffern oft
ostarabisch), Englisch-Kenntnisse z.T. vorhanden, auch Französisch
Übernachten
sehr günstige Hotels/
Hostels, "JH" in der Zitadelle von Bosra (300 SP, aber sehr
romantisch), wenige Campingplätze (z.B. Damaskus), Wildzelten gut möglich
Verpflegung
Versorgung mit
Lebensmitteln überall gut und sehr günstig
Restriktive Gebiete
Grenzgebiete zu den von
Israel besetzten Golanhöhen, Hermongebirge gesperrt bzw. nur mit
Sondergenehmigung betretbar
Rad und Ausrüstung
starke Steigungen vor
allem im Küstengebirge, auch sonst nicht ganz anspruchslos (bergtaugliches Rad
nötig) Ersatzteile mitbringen, einfache Fahrradgeschäfte
Strassen
und Verkehr
Strassennetz relativ dünn,
Qualität meist sehr gut, Ausschilderung bescheiden, auch mit lateinischer
Schrift
dichter Verkehr nur um
Städte, Autobahn Damaskus - Aleppo mittelmässig befahren (kein Problem)
Transport
Eisenbahnlinie Aleppo -
Damaskus - Amman und etliche Nebenlinien, empfehlenswert und sehr billig, auch
Busse, Sammeltaxis, Lkw
Reiseführer und Karten
z.B. Muriel Brunswig:
Syrien, Reise-Know-How-Verlag (2000)
zu Karten siehe
Jordanien
Sehenswertes/
Streckenvorschläge
·
Damaskus, Aleppo,
Bosra-ash-Sham (unbedingt in der Zitadelle übernachten und sich in der Nacht
mal oben in das Theater setzen...), Krak des Chevaliers (ausgeschildert Al-Hosn
oder Al-Hisn), Palmyra, weitere Burgen, Klöster und sehr viele antike und frühmittelalterliche
Ausgrabungsstätten
·
Gegend um den Drusenberg
·
Wüstenberge nördlich Damaskus
·
Küstengebirge, bäuerlich,
abgeschieden, sehr anstrengend, z.T. spektakulär, z.B. vom Krak des Chevaliers
auf schmalen Strässchen (sehr steil) nach Masyaf, u.v.m.
·
die syrische Steppe/Wüste ist
vor allem im Norden relativ unspektakulär, die Strecke Damaskus-Palmyra dagegen
lohnt sich
·
manche Abschnitte des Euphrat
Eintrittspreise übrigens
oft eklatant, mit internationalem Studentenausweis sehr billig (z.B. Bosra: 400
SP/ 15 SP)
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