Königsetappe

- oder: "Der Wind macht Hunger"

12.3.2001

Als hätten sich die Götter gegen uns verschworen! Bewölkt und kühl war es am morgen und das Projekt drohte zu scheitern, wer wollte schon unter Wolken in die Berge aufsteigen?! Aber unsere Vermutung, daß der Hochnebel sich zügig auflösen würde, bestätigte sich. Dominik, Dierk, Rolf, Jan, Achim und ich saßen um kurz nach 9.00 im Sattel, nur aufzuhalten von einem Plattfuß, dieses mal bei mir... Über den üblichen Ausstieg (Kasernenhügel) verließen wir die Küste. Über Inca, das wir dank Rolfs Hilfe  besonders gut kennen lernten, rumpelten wir über die schlechte Strecke hinauf zur Tankstelle am Abzweig nach Pollença. Überraschenderweise verläuft die Strecke ab hier bis zum Abzweig nach Calobra nahezu eben, so daß das Stück zügig zurückgelegt wurde, immer wieder die grandiosen Ausblicke auf das Kloster Lluc und die herrliche Bergwelt genießend.

Der eigentliche Anstieg mit dem ersten Tunnel beginnend und bis zum zweiten Tunnel reichend war erstaunlich harmlos, entlang der beiden wunderschönen Stauseen erreichten wir plötzlich schon die Paßhöhe, die nach unseren Höhenmessern allenfalls 900 HM hoch liegen kann. Die folgende Abfahrt zog sich wunderbar lang bei angenehmem Gefälle dahin. In Sóller trafen wir am Marktplatz auf Meike, die den heutigen Tag zu einem Ausflug mit der Bummelbahn hierher genutzt hatte.

Bei einer kleinen Einkehr sammelten wir Kräfte für den folgenden und abschließenden Anstieg auf den Col de Sóller. Die grandiose Fahrt machte die letzten Kräfte frei. Ein wunderschöner Paß, der, nachdem Rolf aufopferungsvoll den Einstieg gebahnt hatte, gut zu machen war. Die letzten 10 Kilometer ging es tendenziell bergab, entlang des alten, nur noch von Privatmaschinen genutzten Flughafengeländes ging es zurück. Am Abend waren alle ein wenig geschafft, auch wenn wir es insgesamt ruhig haben angehen lassen, sind 1800 Höhenmeter eine ungewohnte Belastung....

Am Col de Sóller

Zurück ] Nach oben ] Weiter ]