Ein Bericht von Jan
Fr.
11.8.
Es ist
soweit! Ingo holt mich kurz nach 20.00 Uhr ab und begleitet mich zum
Hauptbahnhof. Dort findet sich zu unserer Ankunft auch Torsten ein. Das Rad ist
schwerbeladen, alle Vorratsbehältnisse sind aufs Äußerste gefüllt. Am
Bahnhof wird zunächst das Gepäck abgeladen und auf die Einfahrt, des Zuges
gewartet. Dieser fährt in zwei Teilen auf zwei Geleisen ab. Das Rad kommt in
den Gepäckwagen, ich suche noch ohne Gepäck ein adäquates Abteil – scheint
alles voll zu sein heute! Aber dort liegt zum Glück nur ein Einzelner quer im
Abteil, ich öffne die Tür, "Hallo", alles klar, Torsten und Ingo
reichen mir die Taschen durchs Fenster. Das Gepäck hatte sich sogar noch
vergrößert durch ein Geschenk von den beiden, ein köstliches Buch namens
"Fahrradsucht".
Der Zug
rollt schon langsam aus dem Rahnhof, da fragt mich Günther, der Abteilnachbar,
oh ich denn auch trinkfest sei. Oh Gott, denke ich, das kann ja heiter werden!
Er schafft es denn auch, bis zum Schlafenlegen gegen 22.30 Uhr, drei Einliter
Faxedosen zu stürzen. Nun ja, die Frequenz seiner Toilettengänge läßt sich
schon ahnen. Doch damit nicht genug, er redet wie ein Buch, von zwei Kumpeln,
die 14 und 16 Jahre wegen Totschlags sitzen, nur so'n Stuß. Ich umklammere
meine Wertsachen, kriege kaum ein Auge zu, auch weil er ewig ein Fenster aufreißt,
um seinen Zigarettenrauch zu entlassen. Irgendwann des nachts wache ich auf,
weil er an der Abteillampe herumschraubt. Stolz erzählt er, daß er schon
probiert hätte, die Lampe auszustechen... Dann nimmt er zum Glück nur die Röhre
heraus uns schnarcht und phantasiert herum.
Er bat
mich vor'm Schlafen, ihn in Nürnberg zu wecken. Ich bin jedoch froh, dass er
nicht aufwacht, als ich gegen 4.15 Uhr das Abteil, verlasse...
Sa.,
12.8.
Pünktlich
um 4,45 Uhr rollt der Zug in den Nürnberger Hbf. Ich eile hinaus, lege das Gepäck
ab, um das Rad zu ergattern. Das Gepäckabteil ist dicht. Es kommt ein
weiterer Radler, spektakulär gekleidet, der auch nicht an sein Rad kommt.
Schließlich öffnen wir nach Befragen eines Schaffners selbst das Abteil und
nehmen unsere Räder 'raus. Er hat ein Mountainbike und will noch mit dem
Anschlußzug nach Regensburg. von dort die Donau hinunter. Ich verlasse den
Bahnhof und frage zunächst einen Taxifahrer nach dem Weg. Er ist freundlich,
erklärt genau, trotzdem verfahre ich mich noch ca. 4mal in Nürnberg, lande
fast auf der Autobahn. Es ist mild, ich ziehe die Jogginghose aus und prompt
beginnt es darauf zu regnen. Nur kurz jedoch, ich fahre weiter, schalte das
Radio an, höre Bayern 3. Gegen 6.30 Uhr nähere ich mich Altdorf,
verliere jedoch völlig die Orientierung, frage erneut nach Röthenbach,
finde endlich die richtige Straße. Um 7.00 Uhr treffe ich bei meiner Tante und
meinem Onkel ein. Peter ist schon nervös, schließlich warten sie auf mich. Ich
schiebe das Rad auf die Terrasse, Peter meint es sei schwer, wie ein Motorrad.
Anke trocknet meinen Pullover im Tumbler. Wir frühstücken, reden über meine
Tour. Anke schenkt mir noch Unmengen an Schokolade, Dosen, Studentenfutter, ich
bitte um Waschpulver und Plastiktüten. Sie gibt mir ein Radtourenbuch, Peter
kommt, mit ca. 200 ÖS und, welch Freude, 100 DM.
Gegen
8.30 Uhr mache ich mich wieder auf den Weg. Die Karte, eine Kopie 1:500000 ist
ziemlich schlecht. Ich fahre entlang der Bundesstraße 8, bereits hier erreiche
ich teilweise über 60 km/h, fahre bergauf nur im l, Gang, was ich mir nie hätte
träumen lassen. Nach Regensburg hinein eine lange flache Strecke entlang der
Naab, die Stadt grüßt im abendlichen Sonnenlicht. Ich finde die Herberge nach
Reschreibung des JH-Führers, checke ein, nehme Abendbrot und Frühstück. Auf
dem Zimmer sitzen Sabeth und Mathias und spielen Karten, sie sind eine Woche
durch das Altmühltal geradelt und sehr nett. Er studiert BWL, sie ist
Pharmareferentin.
Als ich
die Treppe hinunter gehe, sehe ich drei weitere Radfahrer, einer davon schleppt
Karrimor und einen riesigen Rucksack. Ich treffe ihn oben auf dem Gang wieder
und sage ihm. um vielleicht ins Gespräch zu kommen, wo die guten Duschen sind.
Vor
dem Abendbrot sitze ich mit Sabeth und Mathias im Fernsehraum und rede über
Studium und Reiseplanungen, der Radler in Radfahrhosen sitzt dabei und liest.
Ich frage ihn, wo er denn seine Kumpels gelassen hat, er ist jedoch alleine. Wir
spielen noch Tischfußball mit einem Italiener 2 gegen 2. Beim Abendbrot sitzen
wir wieder zusammen und fragen uns gegenseitig nach Zielen.
Ich schlage vor, zusammen zu fahren. Erst in den Bayerischen Wald (meine
Idee), dann die Donau runter (seine Idee). Wir freuen uns, glaube ich, beide
sehr darüber. Torsten ist schon ein paar Tage unterwegs und von Garmisch mit
dem Zug gekommen, da in den Alpen soviel Autoverkehr ist. Abends gehen wir mit S. und M. noch in eine Kneipe, aber es
erfaßt mich langsam eine höllische Müdigkeit. Nach einem kleinen TT-Turnier
gehen wir zu Bett.
(125
km + Stadtbesichtigung am Nachmittag)
So.,
13.8.
Um
7.30 stehe ich auf. wecke Torsten. S. und M. sind auf einer Donaufahrt und vor
uns hoch. Beim Frühstück sitzen zwei kunterbunte MTB-Fahrer an unseren Tisch
und essen je ca. 4 Teller voll mit Müsli. Beim Beladen der Räder dann ein
Schreck: an T. Rad fehlen beide Flaschenhalter und seine Werkzeugtasche, voll
mit Material. Er nimmt’s recht easy.
Wir
verlassen Regenshurg entlang der Donau. Nach kurzer Zeit erreichen wir Walhalla,
die Ruhmeshalle, die König Ludwig l. von 1830-42 erbauen ließ, gefüllt mit
den Büsten berühmter Deutscher. Ein herrlicher Blick dort oben dazu super
Wetter und wolkenloser Himmel.
Wir
dringen in den Bayerischen Wald ein. Über Nebenstraßen mit mörderischen
Steigungen - die Kilometer von gestern fordern Tribut - fahren wir unter
zahlreichen Pausen nach Cham, fahren dort ein bißchen umher und erreichen später
Furth im Wald. Hier ist die Hölle los: wie wir erfahren fand heute Nachmittag
der traditionelle Drachenstich, ein Volksfest mit großem Andrang, statt. Sogar
die Läden haben am Sonntag geöffnet. Der JH-Empfang ist freundlich-familiär,
wir essen Schweinebraten mit Fleischnachschlag, trinken feinsten 0-Saft -
herrlich. Abends sehen wir uns die Stadt an, erleben die Vorbereitungen für das
Festspiel mit, der Eintritt von div. DM war uns jedoch zuviel. Zugleich findet
ein kleiner Kirmes statt, den wir jedoch mit 10 Schritten begehen können.
Unsere Suche beschert uns einen Fahrradladen, den wir morgen besuchen wollen.
(88
km + Stadtbesichtigung)
Mo.,
14.8.
Frauenau
soll heute unser Ziel sein. Wir verlassen die JH ohne Frühstück aus Kosten-
und rationellen Gründen. Morgens haben wir beide nie den echten Hunger. Wir
verstehen uns ohnehin sehr gut. Das Radgeschäft ist ein Schuß in den Ofen, der
Mann hat nur Schrott. In Neukirchen b. Hl. Blut, einem Wallfahrtsort, gibt es Frühstück
vor einer Kapelle mit Jesusstatue. Ca. 25 Wespen leisten uns dabei Gesellschaft.
Es bewährt sich, daß Torsten ein Stativ dabei hat, so können wir ab und an
ein Foto von uns beiden beim Essen machen...
Jetzt
wird es ernst, es gilt immerhin die Große Arberstraße (über 1050 m) zu
bezwingen. Es sind unglaubliche Steigungen, die zweite ist 10 km lang und führt
uns auf den Paß. Ich bin ca. 5 min vor Torsten oben, da er untersetzt fährt
und folglich kaum von der Stelle kommt, derweil ich um den gleichmäßigen Tritt
zu halten, immer um 10 km/h zu fahren versuche.
Die
Abfahrt entschädigt, wir donnern mit Autogeschwindigkeit dahin. Am Großen
Arbersee ist leider die Hölle los, aber er ist sehr sehenswert. Wir rasten hier
von den Strapazen und den 30 Grad, die es mittlerweile hat. Ich rufe in der JH
in Frauenau an, ob es noch freie Betten gibt - alles klar. In Zwiesel, nur 6 km
vor unserem Ziel kaufen wir noch einmal groß ein, Ravioli für die
Selbstverpflegerküche. Die JH ist heiß: 24 Betten. 2 Zimmer, unseres gemischt
geschlechtlich, eng. Keine Schränke und nette Besetzung. Wir kochen, essen, und
ich zwinge Torsten förmlich zum erneuten Aufbruch zum ausgeschilderten
Trinkwasserreservoir. Es geht zwar ein paar Km bergauf, aber wir bereuen den
Entschluß nicht. Im Licht der tiefstehenden Sonne ist am Stausee eine
eigenartige Atmosphäre , ein futuristischer Turm ragt, aus dem Wasser.
Totenstille, herrliche Natur.
Wir
sinken erschöpft ins Bett. (73 km + Fahrt zum Stausee}
Di.,
15.8.
Wir
spielen uns immer besser ein. Torsten verbringt zwar immer jeden Morgen etwa
eine Stunde auf der Toilette, aber wir kommen früh los, ohne Frühstück, und
fahren erst einmal 30 km locker herunter, davon die ersten 10 km bergan, und
erklimmen 800 m Höhe. Beim Frühstück begleiten uns die üblichen Wespen.
Wir
wählen für die weitere Fahrt die auf der Karte kleinen, gelben Straßen. Sie
führen über kleine Dörfer, haben kaum Verkehr, gehen leider immer auf und ab.
Aber die Freude am Fahren ist hier wesentlich größer. Es
ist wieder irre heiß heute. Wir erreichen Prag, einen kleinen Ort, an dessen
Ortsschild wir uns gleich postieren und eine Selbstauslöseraufnahme machen.
Dem Hitzschlag nahe erreichen wir nach rasanter Fahrt Passau. Der erste
Eindruck ist hervorragend, eine alte. schön gelegene Stadt am Zusammenfluß
von Donau, Inn und Ilz. Wir fahren durch die Altstadt, um erst einmal ein Getränk
zu bekommen, denn heute ist Maria Himmelfahrt, ein Feiertag in
Bayern. Ein großes Spezi rinnt die Kehle hinunter.
Wir
fahren durch die ganze Stadt zurück zur Jugendherberge. Unten steht ein Schild:
22%ige Steigung, Autos kommen kaum hinauf, ich probiere etwa 10 Meter, Torsten
vielleicht 30, dann geben wir auf.
Schieben,
schieben in der Hitze bis ganz nach oben auf die Burg. Die Rezeption liegt
nochmals 20 Meter höher und schließlich unser Zimmer im vierten Stock des
Burgturmes - kann es schlimmer kommen? Wir schleppen alles hoch, das Zimmer hat
zwanzig Betten und bietet als Entschädigung ein toll es Panorama. Wir waschen
kurz. die dreckigen Sachen und entschließen noch ins Freibad zu gehen. Dort
verbringen wir die Zeit bis zum Abendbrot. Zum Abend beschließen wir, die Stadt
zu befahren. Wir treffen auf dem Zimmer noch zwei Hamburger Radler, die von Wien
nach Passau an der Donau gekommen sind. Sie berichten einige wertvolle Infos.
Das eine Rad war auf dem Bahntransport derart beschädigt worden, daß der eine
der beiden sich ein neues gönnen musste! Sie erzählen außerdem von einer JH
namens Bad Kreuzen und dem alten KZ Mauthausen, beides unbedingt sehenswert.
In
Passau essen wir ca. sieben Eis. suchen einen Fahrradladen und den Pritz Globetrotterausrüster
und finden beides. Um 22.15 Uhr kehren wir zurück, Torsten
fährt die Steigung hoch! Als wir das Zimmer betreten, liegt ein Typ in meinem
Bett und läßt sich nicht vortreiben. Ich also wieder 'runter zur Rezeption,
frage die Zivis. Sie sagen es könne nicht sein, ich sage, es sei aber so.
Schließ1ich meinen sie, er müsse in das Zimmer 6. Ich keuche wieder hoch
und sage es ihm und ... er geht. Gute Nacht!
(72
km + Stadtrundfahrt)
Mi.,
16.8.
Nach
dem Aufwachen stehen wir erst mal am Fenster und fotografieren. Über der Stadt
liegt Nebel, eine tolle Aussicht. Die Abfahrt mit den 22% läßt die Felgen glühen.
Wir besuchen den Fahrradladen, Pritz und noch einen Laden. In dem T. sich
einen neuen Geldgürtel kauft. Gegen 10.30 Uhr kommen wir los. Zunächst bleiben
wir auf dem rechten, dem südlichen Ufer. Wir passieren problemlos die Grenze,
fahren stets auf und ab. Die Hitze setzt uns schon wieder zu. Hinzu kommen unzählige
kleine Fliegen- und Mückenschwärme, die einem permanent in den nach Luft
schnappenden Mund fliegen. Pausen sind hochfrequent erforderlich.
Landschaftlich
ist die Strecke riesig. Tief eingeschnitten in Felsen windet sich
die Donau durch das Land. Auf der anderen Seite sehen wir die Leute auf dem
flachen Donauradweg gleiten und schauen teils neidisch, teils verachtend hinüber,
denn diese Seite ist zwar anstrengender, bietet aber sicherlich die schöneren
Ausblicke. In
einem Cafe lädt Torsten mich zu einem Spezi, ein. Wir sehen Hunderte von Radfahrern,
ganze Familien, Kinder allein. Omas und Opas, Paare. Einige Kilometer vor Linz
passieren wir die Donau auf einer kleinen Fähre. Auf dem
Wir
fahren lange mit einem älteren Ehepaar, die auch heute in Passau gestartet
sind, deren Gepäck
aber per Bus von Station zu Station gebracht wird. Endlich sind wir in Linz,
fragen am Hauptplatz eine Taxifahrerin nach der JH und finden sie recht zügig.
Ich bin dem Infarkt nahe und ergo geht T. zur Anmeldung. Die JH ist in einem
Hochhaus untergebracht, mit einer Tiefgarage und diversen Einkaufszentren
darunter - schrecklich modern alles.
Um
in die Zimmer zu gelangen muß man mit dem Fahrstuhl nach oben fahren, ca. 10 Türen
passieren Am Ende eines langen, dunklen Ganges liegt das Zimmer: eine Freude.
Eigene Dusche. eigenes, WC, nur fünf Einzelbetten. Wir essen erst mal gewaltig.
Auf dem Zimmer ist noch ein Italiener, der bei Linzern zu Besuch ist. Ich frage
den Gastgeber, der mit dabei ist, was es denn zu sehen sehe. Er murmelt in fast
unverständlichem Dialekt etwas von einem Pöstlingberg.
Welchen
wir dann auch bezwingen. Bezwingen ist das rechte Wort. Er liegt am Rande
der Stadt und ist ziemlich hoch. Zum Fahren fast zu steil, regelmäßig dreht
im Schotter das Hinterrad durch, wir quälen uns nach oben, dort steht eine
Kirche, diverse Gaststätten und eine der steilsten Zahnradbahnen Europas. Die
Abfahrt gehört dann auch in die Kategorie gewagt bis lebensgefährlich, wir fahren
weiter in die Stadt, essen wieder diverse Eis, treffen die Tandemfahrer wieder,
die wir schon in Passau gesehen hatten. Das Mädchen scheint, blind zu sein,
für sie sicherlich ein Erlebnis diese Tour. Wir genießen bis 23.30 Uhr am
Hauptplatz das südländische Flair der Stadt, sitzen dort einfach nur urlaubsmäßig
herum. Was haben wir schon alles erlebt in dieser kurzen Zeit!
(103
km + Stadtrundfahrt in Linz)
Do,
17.8.
Sogar
die Bettwäsche war im Preis von 95 ÖS mit enthalten, es scheint also ein
Jugendgästehaus zu sein. Wir frühstücken im Zimmer und verlassen die Stadt
gegen 9.00 Uhr. Mit einem Höllentempo vernaschen wir alles, was auf der Bahn
ist. Auch 6 wichtig und kunterbunt gekleidete Mountainbiker, die Torsten
sogleich mit dem Wort Toshiba Look Crew belegt. Sie sind förmlich entsetzt, wie
wir schwerelos vorbei gleiten . Nach etwa 30 km erreichen wir die Ausschilderung
nach Mauthausen, dem Konzentrationslager, von dem wir bereits viel gehört
hatten. Wahrhaft, nachdem wir uns zu den Gebäudekomplexen hochgeackert haben,
erblicken wir gut erhaltene Gebäude. Insgesamt drei volle Stunden werden wir in
dem ehemaligen Lager verbringen. Zunächst nehmen wir an einer langen,
didaktisch einwandfrei geleiteten Führung teil. Wir erleben hautnah
durch den genialen Aufbau des Rundganges die Angst und den Schrecken, den dieses
Lager ausgeübt, haben muß. Abschreckend und doch gleichzeitig faszinierend
wirken die psychologischen Strategien der SS-Führer auf mich.
Anschließend
gehe ich durch die Dokumentationshallen, derweil T. sich noch den angekündigten
Film ansehen möchte. Ich verlasse das Lager, telefoniere mit der JH
in Bad Kreuzen, rette die Räder- vor dem beginnenden Regen, lerne Immo und seine
Frau kennen, die beiden, mit denen wir tags zuvor nach Linz hinein fuhren.
Torsten
ist während des Filmes eingeschlafen... Wir fahren weiter, machen die nächste
Pause an einem Badesee, essen viel und gutes Müsli mit Obst, T. entscheidet
noch zu baden. Ich verzichte, denn es ist noch bewölkt, und zum Glück längst
nicht mehr so heiß, eher schwül warm. Wenig später erreichen wir Grein, von
dort führt eine 7 km lange Strecke von der Donau weg in die Berge. Die
beiden in Passau hatten geflucht über die Steilheit der Strecke, wir belächeln
sie noch müde, kaum merkend, daß die Steigung permanent zunimmt. Am Ende
stellt die Strecke fast alles in den Schatten, was ich bis dato gefahren bin.
Die JH ist wirklich den Besuch wert. Herrlich unkompliziert sind die Herbergseltern,
wir genießen den Blick in die Ferne aus unserem Fenster. Wir kaufen im Ort
einige Kleinigkeiten ein, betrachten in der JH die Karte, schreiben Tagebuch und
überlegen, was wir zu Abend essen wollen. Wir fahren schließlich
erneut, in den Ort und essen vorzüglichst und in rauhen Mengen zu einem guten
Preis. Als Vorspeise eine Suppe, dann zwei große Koteletts, dazu ein
großes Spezi für ca. 13 DM - was will man mehr?
(76 km +
Fahrten in den Ort)
Fr., 18.8.
Abschied
von der Burg. Wir erreichen nachdem wir alles gestern mühsam Erklommene bergab
gerollt. sind, wieder den Fluß. Zunächst überholen wir nach kurzer Zeit das
Päarchen , welches vorgestern mit uns auf der Fähre war, er ein leicht
adipöser Roter, sie schlank und dunkel, beide auf MTBs . Wir haben unglaubliche
Fahrt drauf, der Wind bläst voll in den Rücken. Auch die Mountainbike Toshiba
Look Crew Kids nähern sich, diesesmal von hinten. Sie donnern an uns vorbei ,
ich wurde gerne Anschluß hallen, aber Torsten scheint heute nicht so gut drauf
zu sein, wir halten Sichtkontakt und schließen schließlich wieder auf, um
Kilometer für Kilometer mit 35 km/h zurückzulegen. Wir verfahren uns jedoch an
einem Kraftwerk einer der Kids legt
sich hässlich, weil er seinem Vordermann hinten drauf gefahren ist. Wir kehren
um, und kämpfen gegen den Wind einige Mimten zurück. Bis Mittag- haben wir
dann schon Melk und Krems passiert, wo wir eigentlich erst gegen Abend sein
wollten . Also schlage ich vor, aufgrund des Windes und allgemein guter
Verfassung „ein bißchen mehr zu fahren“ und Torsten wird auch
eingewilligt.
Kurze Zeit
später regnet es erst einmal heftig, wir pausieren und essen endlich Torstens
ungarischen sehen Salat, den er nun schon seit zwei Tagen dabei hat. Es fahren
reichlich Leute mit Capes vorbei, scheinbar ungerührt von der Feuchtigkeit. Wir
sprechen noch mit einem älteren Ehepaar und bitten sie, uns einen Blick auf die
Kurte werfen zu lassen, ohne die wir nun schon den dritten Tag unterwegs sind.
Mit Capes bewaffnet entscheiden wir uns zur Weiterfahrt. Der Himmel klart auf,.
bald sind wir wieder trocken.
Gegen
späten Abend denken wir das oben erwähnte Pärchen wieder vor uns zu haben,
kaum zu glauben, daß sie an diesem Tag auch schon 110 km gefahren sein sollen?!
Es sind aber zwei Knaben auf Rennrädern, die völlig überrascht sind, von uns
überholt zu werden, wir seien die ersten heute. Sie kommen aus Bonn (Hanno)
bzw. Berlin (Helmut) und wollen an der Donau noch nach Ungarn und vielleicht
weiter stoßen. Wir donnern weitere 20 km zusammen, machen eine Pause, weil sie
eine Bekannte in Wien erreichen wollen, fahren danach aber nur noch kurz weiter
denn bei Hanno knackt es und eine
Speiche bricht. Sie sind ausgerüstet und machen sich nach der Verabschiedung an
die Reparatur. Ich bin ganz froh, schließlich befürchtete ich schon, dass
Torsten vielleicht mit den beiden nach Wien weiter über die Grenze fahren
wolle...
Wir
erreichen nach schier endloser Fahrt durch kleine Orte entlang einer Bahnlinie
endlich Klosterneuburg, nach 170 km wähnen wir uns am Ziel. aber wie sich
herausstellt ist die JH im nächsten Kaff. Also fahren wir inzwischen zu Fünft
weiter. Drei Radler aus Rosenheim haben sich zu uns gesellt, zwei Jungs und ein
Mädel. Mit dem Mut der
Verzweiflung lege ich mich noch einmal in die Pedalen und ziehe uns alle
kilometerweit bergauf bis zu der JH.
Der Empfang ist herzlich. Opa und Oma leiten die Herberge, wir kriegen sogar noch etwas zum Essern, improvisierte aber schmackhafte Hamburger, eine Suppe vorweg und Schokoladenpudding danach, weiß der Himmel wo sie das noch alles hergezaubert haben... Die Unterkunft ist einfach, aber gemütlich, wir lernen noch weitere Damen kennen, waschen unsere Wäsche, gehen zu siebt, noch einen Gespritzten trinken, klönen mit den Rosenheimern und Erlangerinnen. Sie sind schon tagelang hier, weil es schwierig sein soll in Wien eine JH zu bekommen, und pendeln täglich in die Stadt.
(176
km)
Fr.,
19.8.
Der
Tag beginnt mit Regen. Bei der Abrechnung; versucht der Herbergsvater uns das
Frühstück mit zu berechnen aber irgendwie ist mir der Preis zu hoch und ich
frage nach . Wir verlassen die JH mit dem Gedanken vielleicht abends wieder zu kommen,
falls wir in Wien keine Unterkunft bekommen. Zunächst wird bei Billa eingekauft
und ein bißchen auf das Ende des Regens gewartet. Dann fahren wir entlang der
Donau in die Stadt, die das Ziel
dieses Abstechers sein soll – Wien!
Zuerst
besuchen wir die Tourist Information in der Kärntner Straße, um eine Bleibe zu
ergattern. Siehe da, schon beim zweiten Versuch und dann auch beim dritten
findet sich eine JH die freie Betten hat, wir hatten natürlich zuerst bei den
billigeren angerufen und wollten es nun im Kolpinghaus probieren. Wir beziehen
dort ein Zimmer zusammen mit Patrick aus Malaysia.
Unser
Versuch, gleich nach dem Auspacken in die Stadt zu fahren scheitert, denn es schüttet
wie aus Eimern. Nach einer Stunde des Wartens entschließen wir uns trotz des
Regens zu fahren, nur mit Cape und Kamera bewaffnet wagen wir uns in das
Unwetter hinaus. Torsten hat inzwischen festgestellt, daß sein Hemd, das er in
Klosterneuburg auf die Leine gehängt hat, dort noch immer hängt. Ein
Telefonanruf in der JH bringt keine sinnvolle Lösung (wir dachten die beiden Erlangerinnen
könnten es vielleicht mit nach Wien bringen, also entschließt er sich, es demnächst
zu holen.
Wir
genießen derweil Wien, spazieren durch die Einkaufsstraßen, besuchen das
hervorragende Kunsthistorische Museum, Schloß Belvedere. Ich schlage vor,
Georgie zu besuchen, Christian (beide kenne ich aus einem Griechenlandurlaub)
ist leider zur Zeit in Paris, wie mir seine Mutter mitgeteilt hat, sein Vater
auf Kur -schade! Auch bei Georgie kann ich leider niemanden antreffen, ich
hinterlasse einen Zettel an der Haustür. Unser Weg führt, weiter auf den
Prater, den wir heftig Langos essend umrunden. Erinnerungen an meinen
Rainbowtrip hierher mit Jens vor drei Jahren werden wach. . .
Der
Regen hat es geschafft, meinen Tacho funktionsunfähig zu machen, aber nach
einer Stunde Absenz meldet er sich zurück. Abschließend fahren wir noch zum
Westbahnhof, um einen Zug für die Fahrt nach Salzburg zu erfahren.
Als
wir wieder auf das Zimmer kommen, sind inzwischen drei Interrailer aus Italien
eingetroffen, die uns fragen, oh wir auch von ihren Spaghetti was abhaben
wollen. Das lassen wir uns nicht zweimal sagen. Während der ca. 90 minütigen
Zubereitungszeit reden wir mit Patrick (der noch nie einen Pfirsich geschweige
denn Spaghetti gegessen hat, über Europa und sein Heimatland.
Endlich
kommen die Spaghetti. Sie sind hervorragend, die Italiener haben seit Tagen wohl
nichts vernünftiges gegessen und löffeln (gabeln. . . ) zu Dritt aus einem
Topf unter gefälligem Grunzen und Schmatzen. Patrick ist aus München nach Wien
per Mitfahrzentrale gekommen und schlägt uns vor, es doch für morgen dort
einmal zu probieren, aber sämtliche Anrufe schlagen fehl. Die Italiener
beginnen derweil mit Akribie der Körperpflege zu huldigen, ich ahne schon, was
kommt und siehe da, gegen 22.30 Uhr
verlassen sie uns, um eine Disco zu besuchen. Wir gehen lieber ins Bett. (65 km)
So.,
20.8.
Die
kleinen Italiener schlummern noch selig, als wir die JH verlassen. Das Wetter
ist super und wir planen zuerst Schloß Schönbrunn zu besuchen. Als wir unsere
Räder in den Schloßgarten hineinschieben, werden wir erst einmal zurückgepfiffen
und müssen sie nolens volens draußen stehen lassen.
An
der Gloriette treffen wir Patrick wieder und er macht ein Foto von uns. In einem
angrenzenden Park frühstücken wir ausgiebig. Wir planen unser Gepäck beim
Westbahnhof in einem Schließfach zu deponieren, um es nicht den ganzen
Tag mit uns herumzuschleppen, zumal Torsten ja noch nach Klosterneuburg fahren
und sein Hemd holen will. Leider sind alle Schließfächer belegt und so fahren
wir völlig aufgerödelt, weiter:
Torsten holt sein Hemd und ich fahre durch das lebhafte Wien, um die Ringstraße,
durch die Kärntner Straße und warte auf dem Museumsplatz auf den Heimkehrer.
Einige Postkarten werden in der warmen Sonne
produziert. Um 14.15 Uhr kommt er mit Hemd und wir fahren gleich weiter
quer
durch die Stadt, zum Bahnhof, um 15.00 Uhr soll der Zug fahren. Der Kauf der Tickets erfolgt mit Wiener Schnelligkeit und ist fast so schwierig, wie in Marokko, aber wir stehen bald mit der Fahrkarte glücklich auf dem Bahnsteig und warten auf den Orient-Express. Der steht jedoch schon seit Minuten auf dem Gleis und ist startklar, d.h. der Gepäckwagen ist bereits voll mit Rädern, alle Sitzplätze sind belegt. Was tun, sprach Jan, öffnete eigenmächtig das Gepäckabteil und trug getreu dem Motto Frechheit siegt, das Rad hinein. Torsten und alle anderen Wartenden werden aufmerksam und folgen. Versuchen zu folgen, denn schon naht mit mächtiger Stimme der Beamte der ÖBB, und fragt wer das Abteil geöffnet habe. Plötzlich zeigen etwa 134 Finger auf mich und sagen : „Der da!“, Also müssen wir uns erstmal rechtfertigen von wegen wir dachten doch aber in Deutschland und so. Was soll’s die Räder sind drin und wir eilen zu den Abteilen, Alle anderen stehen nach wie vor- auf dem Bahnsteig herum. Mit viel Glück finden wir die letzten beiden Plätze, zum Glück beide in einem Abteil zusammen mit drei grimmigen Ungarn und einem Mädchen aus der Nähe von Ulm, die einige Wochen in Ungarn mit einer Freundin getourt ist (per Rad) und uns berichtet, daß es nicht so toll gewesen sei. Es sind ungefähr 35°C im Abteil und der Fahrtwind muß Kühlung bringen.
Der Orient-Express fährt übrigens über Bukarest - Budapest - Wien - Salzburg - Paris. Die Fahrt ist recht langweilig und man sieht auch kaum Berge, eher habe ich den Eindruck durch Schleswig-Holstein zu fahren. An der Donau geht es zurück Richtung Westen. Nach drei Stunden sind wir da, reißen die Räder aus dem Gepäckwagen und versuchen den Bahnsteig zu verlassen, was sich äußerst schwierig gestaltet, da alles hermetisch abgeriegelt ist, anscheinend weil es sich in Salzburg um einen Grenzbahnhof und Zollgrenzbezirk handelt. An den Rädern entdecken wir zu allem Überfluß auch noch Schäden, mein Ständer und meine Lampe sind ziemlich verbogen.
An der Tourist-Office erkundigen wir uns nach den Jugendherbergen, nehmen die zentral gelegene und sind gegen 18.30 Uhr dort, sie öffnet jedoch erst um 19.00 Uhr, so daß wir einige Zeit warten müssen. Nach dem Beziehen der Zimmer repariere ich noch kurz den abgerutschten Gepäckträger und lerne dabei die Bremerhavener Sechs kennen, sechs 17jährige Mädchen aus dem hohen Norden. Sie leihen uns ihre ADFC-Karte für die morgige Tourenplanung. Wir kurven derweil noch 2, 3 Stunden durch die Stadt, geniessen ihr Flair, die Atmosphäre in den alten Gassen und essen reichlich Eis. Gegen 23.00 Uhr gehen wir zu Bett.
(31 km)
Mo.,
21.8.
Beim Frühstück geben wir den Bikerinnen die Karte zurück und deuten an, daß wir auch die JH in Bergen anlaufen werden, ich glaube sie freuen sich ein bißchen, uns wieder zu sehen, Wir sammeln dann ein paar Mountainbikeerfahrungen, denn die Strecke entlang der Salzach ist ein derber Geröllweg, über der wir hinwegzischen. Bis Hallein geht die Fahrt durch eine heile Welt, langsam tauchen die ersten Massive längs des Weges auf, Gipfel blitzen auf,. In Hallein fragen wir nach dem Weg und bekommen den Tip, die Berge im Norden zu umfahren, was zwar ein bißchen weiter ist, aber dafür nicht so irre steil. Uns beide befällt irgendwie ein freudiges Gefühl, das man immer hat, wenn man die Grenze zu seiner Heimat überquert. Es waren zwar nur ein paar Tage in Österreich, aber dennoch.
Wir fahren über Berchtesgaden zum Königssee. Dort ist ähnlich viel los, wie zuletzt am Arbersee, Tausende Menschen bevölkern das Ufer. Wir fahren ein bißchen auf der Schotterpiste am Ufer und gelangen bald in eine sehr viel ruhigere Ecke. Wie fast immer bewahrheitet es sich auch hier, daß man oft nur einen kleinen Weg in Kauf nehmen muß, um mehr zu sehen, als andere. Der See ist unglaublich schön. Seit vielen Jahren schon haben die Ausflugsboote Elektromotoren, um die Idylle nicht zu stören. Wir bewundern noch die alten Holzbootshäuser und fahren dann auf der Deutschen Alpenstraße weiter. Es kommt der bis dato steilste Aufstieg. Etwa 16% müssen überwunden werden, man hat das Gefühl direkt in den Himmel zu fahren, mehr als ein - zweihundert Meter am Stück sind fast nicht drin. Die Abfahrt ist entsprechend: über altes Kopfsteinpflaster donnern wir mit über 70 Sachen ins Tal, ich habe Angst vorne über den Lenker zu fallen! Plötzlich öffnet sich meine Lenkradtasche und das von Ingo geliehene Radio springt heraus und zersplittert in einige Teile. Ich sammel alles ein und hoffe, daß er es mir nicht übel nimmt. Torsten ist derweil schon weit voraus. Erst Minuten später hole ich ihn wieder ein und berichte von dem Mißgeschick. Die Landschaft ist wieder unglaublich schön: klare Luft, massive Gipfel, teilweise mit Schnee, Bäche, grüne Seen, stahlblauer Himmel, alles wie im Katalog. Wir trinken oft aus Quellen am Wegesrand und schwitzen, schwitzen, schwitzen an den Steigungen. Gegen 17.00 Uhr erreichen wir Bergen und halten Ausschau nach den Mädchen, die jedoch weit und breit nicht zu sehen sind. Auf unser Zimmer kommen noch zwei Jungs, die auf der Rückreise aus Jugoslawien noch Station in München machen wollen, um ein Bundesligaspiel gegen Köln zu sehen. Gegenüber der JH ist noch eine Horror-Monster-Big-Foot-Auto-Show zu sehen. Wir kaufen ein, waschen Wäsche, leihen uns Tischtennisschläger und spielen viele, viele Sätze. Kurz vor Dunkelheit kommen die Bremerhavenerinnen, leicht geschlaucht. Sie hätten fast nur geschoben, berichten sie. Obwohl sie nur 50 km unterwegs waren, kommen sie erst jetzt... Wir klönen noch mit dem netten Herbergsvater und fragen ihn nach dem besten Weg zum Chiemsee. er berichtet uns von einem tollen Schleichweg durch das Moor und wir sind begeistert. Wir geben die neuesten Infos an die Mädchen weiter und sie wollen dort auch fahren, glauben aber erst 2 Stunden nach uns los zu kommen. Wir legen uns im heißen Zimmer schlafen
(106 km).
Ohne Frühstück starten wir den Tag mit einem kleinen Einkauf (Brot) und kommen recht spät los. Ich fahre ein bißchen vorweg, bin gut drauf heute, suche mit den Augen den Horizont nach dem ominösen Weg ab. Als Torsten mich einholt, ist er in Begleitung. Die Mädels hatte er gerade noch aus dem Moor gerettet. Sie waren irgendwo eingebogen, ich fuhr an ihnen vorbei, gerade als Torsten die Stelle passiert, kamen sie zurück. Die Strecke ist herrlich, teilweise müssen wir die Räder allerdings tragen, fahren in tiefem Gras. Plötzlich gelangen wir an einen Fluß an dem es nicht weitergeht und müssen zurück. Schließlich sind wir aber am Chiemsee und legen eine lange Pause ein. Wir alle baden und sonnen uns 1 1/2 Stunden lang. Die Mädels werden nun hungrig und wir fragen uns nach Prien durch, kaufen ersteinmal gepflegt ein und tafeln in einem Hauseingang dort.
Die JH liegt natürlich an einem Berg, wir keuchen hoch und legen uns oben zur Entspannung ins Gras, denn es ist noch längst nicht 17.00 Uhr. Oben machen zwei Jungs gerade ihre Räder fertig zum Zugversand, sie wickeln die Rahmen komplett in Schutzfolie ein. Der eine schenkt mir eine Zitrone und meint, ich solle sie in das Wasser der Trinkflaschen pressen. Schließlich können wir einchecken, es gibt für Torsten und mich ein Zweibettzimmer, das zwar leicht fischig riecht, aber sonst ok ist. Fünf der Damen kommen dann noch mit zum Baden in einem der umliegenden Moorseen - ein schönes Ende des Tages. Zum Abendbrot essen wir einige Kleinigkeiten, bekommen von den Mädchen noch ein wenig Aufschnitt ab. Der Zivi ist nett und erzählt, daß abends in der Kneipe "Kramerwirt" noch einiges los sei. Also setzen wir uns noch ein Stündchen zu Acht in die Kneipe. Im Bett liegend diskutiere ich mit Torsten noch eine Weile über Jugend und Reife in bezug auf die deutlichen Verhaltensunterschiede der Mädchen und uns.
(45 km)
Fortsetzung
folgt
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