Häufig gestellte Fragen zu Radreisen in Marokko:

 

Über die Radsportbegeisterung der marokkanischen Jugend... Julius Großmann im Januar 2004 nach einer beeindruckenden Marokkoreise...
Wie ist die Wasserqualität?
Wie klappt die Verständigung?
Wie kann Frau per Rad reisen?
Drohen Gefahren (Gaunereien, Diebstahl etc.)?
Ist wildes Zelten problematisch?
Was kostet Marokko? Wie komme ich an Geld?
Wie ist der Straßenzustand?
Wie ist der Pistenzustand?
Sind Abzweigungen markiert? Sind die Schilder lesbar?
Wieviele km am Tag sind sinnvoll?
Wie ist es mit Reisen per Anhalter?
Funktioniert in Marokko das Handy? D1 oder D2?
Gibt es Probleme mit steinewerfenden Kindern?
Sollte man sein Rad bei Bedarf lieber per Bus oder per Louage transportieren?
Wie komme ich vom Flughafen in Agadir am besten weg?
Wie komme ich vom Flughafen in Marrakech am besten in die Stadt? 

 

 

 

 

ÜBER DIE RADSPORTBEGEISTERUNG DER MAROKKANISCHEN JUGEND:

Nach einer tief durchschlafenen Nacht erwache ich durch den morgendlichen Gebetsruf unweit des Örtchens Tioute. Der Ruhepuls steht auf beruhigenden 38 Schlägen. Die fruchtbare Soussebene hinunter nach Agadir will ich es noch mal richtig krachen lassen und hoffe insgeheim, mal einer Gruppe beleibter Carbonradbesitzer aus den Fünf-Sterne-Tempeln an der Küste mein Hinterrad zu zeigen. Bereits am ersten Cafe steht ein 33er Schnitt auf dem Tacho. Die freundlichen und neugierigen Besitzer glauben mir nicht, dass ich um 12:50 Uhr am Flughafen sein werde, machen sich Sorgen, ob ich meinen Heimflug pünktlich bekomme.

Ich erreiche die Kleinstadt Sept. In Sicht eine große Fahrradkolonne, auf dem Heimweg von der Koranschule. Zuerst passiere ich die Mädchen mit ihren langen, weißen Gewändern und Kopftüchern. Sie lachen und winken mir locker
zu, ich hätte mehr Strenge erwartet... 

Dann am Kopf der Gruppe die Jungs. Den Führenden rufe ich auf pfälzisch zu: "Alla hopp" (Hochdeutsch: Auf geht's). Sie wissen sofort, was gemeint ist. Es beginnt nun ein wildes Radrennen unter den anfeuernden Rufen der Bevölkerung von Sept. Unglaublich, wie ehrgeizig und risikofreudig diese blutjungen Burschen sind. Als es mir zu wild wird, beschließe ich 46x12 aufzulegen und einen richtigen Rucker zu fahren. Die Gruppe wird nun lang wie eine Perlenkette und nach 30 Sekunden ist das gewünschte Loch da. Nur ein Junge bleibt hartnäckig an meinem Hinterrad. Ohne Gangschaltung und in normaler Kleidung hält er Tempo 30 fünf Minuten durch. Gebremst wird mit dem Jesuslatschen auf dem Vorderrad. Aus Begeisterung schenke ich ihm meine gesamten restlichen Münzen und denke: "Marokko, du hast jede Menge unentdeckte Talente und deine Söhne und Töchter werfen nicht nur Steine"...

*Julius Großmann im Januar 2004 nach einer beeindruckenden Marokkoreise* 

 

Die Wasserqualität ist in der Regel gut, teilweise ist das Leitungswasser in den Städten stark gechlort. Wir möchten allerdings lieber nicht wissen, wie alt die Bleirohre im Mittel so sind... Leitungswasser kann problemlos mit Micropur versetzt getrunken werden, im Notfall und für unempfindliche Mägen geht´s auch ohne. Gutes stilles Mineralwasser in den üblichen 1,5 Liter Flaschen ist eigentlich überall zu bekommen, seit 2001 scheint es auch verstärkt kohlensäurehaltiges im Verkauf zu geben. Wasser aus Quellen im Atlas ist köstlich. 

 

Mit Französisch kommt man in der Regel sehr weit. Dennoch sollte man keine tiefschürfende Konversation erwarten, oftmals ist das Vokabular (nicht nur auf unserer Seite ;-) ) beschränkt. Zunehmend wird in den letzten Jahren ein Trend zum Englischsprechen - gerade bei jüngeren Marokkanern - deutlich.

 

Das Reisen für Frauen in islamischen Ländern ist in Begleitung eines Mannes prinzipiell unproblematisch. Dennoch sollte frau sich genauer mit Sitten und Gebräuchen des fremden Kulturkreises beschäftigen. Nackte Haut, körperbetonte Kleidung und allzu ungehemmtes Auftreten sind völlig fehl am Platz. Auch wenn dieses vielen Frauen schwer fällt zu beherzigen, ist zu bedenken, daß Marokkanerinnen in ländlichen Regionen (und der Großteil des Landes gehört dazu) mit zu Boden gesenkten Augen und verschleiert in der Öffentlich bei männlicher Gegenwart existieren. Gemessen an dieser Situation wird jedem klar, was für ein Paradiesvogel eine radreisende Frau ist. Wir sollten das bedenken und entsprechend würdigen und vermeiden, Aufklärer zu spielen. Wir haben auf den vielen Reisen im islamischen Raum keine unangenehmen Situationen erlebt.

 

Die Kriminalitätsrate in Marokko liegt erheblich niedriger, als bei uns zuhause. Das hat religiöse, sozio-strukturelle und sicher auch staatliche Gründe. Natürlich wird auch in Marokko ein liegen gelassener Wertgegenstand nicht immer hinterhergetragen, aber allemal häufiger, als in anderen Ländern. Insbesondere Gewaltrelikte sind extrem selten und drohen eher in den nördlichen Mittelmeeranrainerstaaten. Kleinen Gaunereien, die oftmals spielerisch ablaufen, kann man mit entsprechender Aufmerksamkeit begegnen. Vorsicht in öffentlichen Transportmitteln (Bussen) und in touristischen Ansammlungen sowie großen Orten.

 

Wir praktizieren nach anfänglicher Skepsis das wilde Übernachten mittlerweile sehr intensiv und bedauern oftmals, ein festes Quartier aufsuchen zu müssen. Wir bemühen hierbei jedoch immer außer Sichtkontakt von Straße oder Ansiedlungen zu bleiben. Sobald man erkannt wird, hat man in der Regel "ausgespielt", denn die Neugier und das Interesse an uns Radfahrern ist einfach riesig. Hierbei kann es natürlich zu äußerst freundlichen Begegnungen kommen, aber wir sind ehrlich gesagt abends nach einem anstrengenden Tag gerne unter uns, schon um sich in Ruhe zu waschen oder Material und Mensch zu pflegen. Wenn man es darauf an kommen lassen will, ergeben sich hier immer Kontakte. Ein bewußtes Fragen nach einem Übernachtungsplatz in der Nähe von Häusern haben wir bisher, bis auf in extrem dicht  besiedelten Regionen, vermieden.

 

Marokko ist ein äußerst billiges Reiseland. Südlich des Hohen Atlas gibt es zudem nur wenige Orte, in denen man überhaupt schwelgen könnte (Ouarzazate...). Grundnahrungsmittel, Brot z.B.,  sind staatlich subventioniert und kosten fast nix. Wir legen pro Woche etwa Euro 25 - 50 pro Person an und leben gut damit (excl. Taxikosten , Übernachtungen etc.). In jedem größeren Ort gibt es eine Bank oder Wechselstube. Wenn man keine ausgesprochene Langzeitreise plant, kann man problemlos mit Bargeld auskommen und braucht seine Schecks oder Karten gar nicht einzusetzen.

 

dieses brachte uns einen ganzen Tag Warterei ein!Der Straßenzustand ist überraschend gut, man hört immer wieder, Marokko habe das beste Straßennetz Afrikas. In der Regel sind die asphaltierten Straßen problemlos befahrbar, dennoch ist - wie aber auch im Mittelmeerraum üblich - bei Abfahrten Vorsicht vor Verwerfungen und Schlaglöchern geboten. Auch liegt oft Sand auf der Fahrbahn, der vom nicht befestigten Randstreifen aufgeworfen wird. Gerade in Kurven ist hier Aufmerksamkeit gefordert. Teilweise sind die südlichen Überlandstrecken nur einspurig ausgebaut, hier muß der Schwächere bei Gegenverkehr in den Sand, Radfahrer rangieren naturgemäß an unterster Stelle. Touristen geniessen allerdings einen Gästebonus und können in der Regel auf der Straße bleiben (diese Angabe ist ohne Gewähr ;-) ).

Ein wahrer Asphaltierungswahn hat in den letzten Jahren zu teilweise paradiesischen Zuständen geführt, da auch entlegenste Orte über eine breite Teerdecke zu erreichen sind. Witzigerweise zeigt bisher keine Straßenkarte diese Leckerbissen und in der Regel vergehen weitere Jahre, bis entsprechende Veränderungen z.B. in der Michelinkarte dokumentiert werden. Auf Anfrage verraten wir gerne ein paar Neuerungen!

Nach heftigen Regenfällen, die durchaus Hunderte Kilometer entfernt eintreten können, sind auch die Hauptverbindungsstraßen manchmal stunden- bis tagelang unterbrochen. Die Strömung ist dann so stark, dass von Durchfahrten dringend abzuraten ist. Ohnehin gilt hier die Regel, die auch Autofahrer immer beherzigen: zunächst die zu furtende Stelle zu Fuß durchqueren und auf Strömung und Unebenheiten achten. Sicherer ist es, zu schieben.

 

Das marokkanische Straßennetz ist gut ausgebaut und in der Regel vernünftig zweisprachig beschildert. Zudem sind an nahezu allen asphaltierten Strecken Km-Steine in 1 km Abständen aufgestellt, auf denen die Distanzen zu den wichtigsten Orten und Endpunkten der Strecke alternierend erwähnt werden.

 

Die marokkanischen Pisten präsentieren sich recht unterschiedlich. Drei wesntlich Qualitäten kann man unterscheiden:

- sandige Abschnitte, die bei Trockenheit mit einem voll beladenen Reiserad kaum zu befahren sind, z.B. die Westeinfahrt nach Mhamid oder große Teile der Strecke Taouz - Ouzina - Remlia - Tafroute

- steinig-felsige Abschnitte, wie sie oft in den Trockengebirgen anzutreffen sind. Hier ist der Belag knüppelhart und rüttelig, ein gleichmäßiger Fahrrhythmus stellt sich nicht ein, viele Ausgleichsbewegungen machen die Fahrt auch für den Oberkörper recht anstrengend. Flaschen können aus den Halterungen hüpfen und man sollte regelmäßig die Dichtigkeit der Taschen und Position von Gepäckstücken auf dem Gepäckträger prüfen.

- lehmige Abschnitte, die teilweise in besserem Zustand sind, als asphaltierte Straßen, auf denen man wie im Traum dahinrasen kann. Leider sind diese oft durch Querrillen unterbrochen, die eine erhöht Aufmerksamkeit fordern. Dieser belag ist prädestiniert zur Ausbildung der sog. Wellblechpiste, da die Stoßdämpferbewegungen der Fahrzeuge den Untergrund entsprechend modellieren...

Besonderheit: in Hammada- und Reggebieten etablieren sich oft sogenannte Fahrradspuren. Hier haben zahlreiche Mofafahrer eine eigene Spur angelegt, oft um besonders schwierige oder ausgewaschene Pistenstücke zu umgehen (s.u.)

80 Kilometer auf Asphalt und 50 km auf Pisten sind ein vernünftiges Tagesziel, wobei dieses natürlich stark von Kondition und Topografie der Route abhängt. Wie im Hauptteil erwähnt ist der Asphalt sehr rau und es weht immer Wind, wobei man durch die relativ dürre Vegetation  ungeschützt ist.

Das Mitgenommenwerden als Radfahrer im Falle eines Defektes ist eine Erfahrung, die bei uns noch aussteht. Dennoch haben wir mehrfach aus anderen Motiven heraus versucht, einen Lift auf einem Pickup zu bekommen. Dieses gestaltete sich stets extrem schwierig und hat um ehrlich zu sein nur ein einziges Mal (allerdings in Jordanien) geklappt... Aufgrund besonderer Auflagen ist es "Normalverbrauchern" nicht gestattet, Touristen zu transportieren, oftmals müssen diese, wenn von der Polizei in flagranti erwischt, eine erhebliche Strafgebühr zahlen.

 

Unsere Handyerfahrungen (bitte jetzt nicht die übliche Diskussion um Sinn und Unsinn eines Handys auf Radtouren beginnen...) haben gezeigt, daß seit 2001 offenbar im ganzen Land, incl. des Südens an den Hauptverbindungsrouten, ein problemloser Empfang gegeben ist. Insbesondere in den an der Straße gelegenen Orten ist immer eine gute Abdeckung gewährleistet. Im Süden scheint alle paar Kilometer eine Sendeeinrichtung postiert worden zu sein. Zwischen den Orten ist teilweise kein Empfang möglich. Sobald man die Hauptroute verläßt (insbesondere auf Pisten), ist erwartungsgemäß das Schauspiel dahin. Zunehmend telefonieren auch die Marokkaner jetzt mobil! Für Menschen, die mehr telefonieren möchten, lohnt sich u.U. schnell der Erwerb einer Marokkanischen SIM-Karte.

  Hilfreicher Link: Abdeckung

Name Länder/Netzcode Nutzung mit Hotline Preis Inland/min in DM Preis nach D/min in DM
ITISSALAT al Maghrib 604-01 D1, D2, Viag 150 0,22 - 1,32 7,07 - 9,09
Maroc-Telecom ? e-plus ? ? 4,14 - 5,25

Die Kosten: ein 3 1/2 Minuten Gespräch tagsüber aus Taliouine nachhause kostete knapp 9.- Euro... Also: lieber die zahlreich vorhandenen Teleboutiquen benutzen ;-) Der SMS-Empfang ist natürlich kostenlos und auch das Senden ist etwa zu den aus Deutschland bekannten Tarifen möglich!

 

Die klare Antwort lautet: ja! Man muß den Kindern und oftmals Jugendlichen zugestehen, daß sie einen nicht verletzen wollen, es ist ein Spiel, das in unseren materiell geprägten Länder erfreulicherweise nicht verbreitet ist... Dennoch geht Gefahr aus und wir haben stets versucht die Werfer zu stellen, bzw. das Feuer zu beantworten, da ein von hinten anfliegender Stein das Ende der Reise bedeuten kann. Wir fixieren immer am Rand stehende, verdächtige Kinder, die sich gerade gebückt haben. Ein Rückspiegel ist (nicht nur hier) hilfreich. Straßensperren durch eine Menschenkette sind ebenfalls eine beliebte Flucht aus dörflicher Langeweile. Beherztes Zuhalten auf das schwächste Glied in Bremsbereitschaft löst in der Regel Flucht aus.

 

Das Reisen im Bus ist oftmals sehr nervig, da nach einem Händeklatschen der Bus an jeder x-beliebigen Stelle hält, um Leute aufzunehmen. Ebenso kann natürlich jeder am Rand zusteigen, und so wird manchmal alle 500 m aus voller Fahrt abgebremst, um nachzuladen. Aus meiner Erfahrung liegt der Reiseschnitt bei etwa 40 km/h, d.h. auf der Strecke Quarzazate - Agadir kann's ein wenig dauern (360 km), bei uns zuletzt exakt 9 Stunden. Vorteil: billiger! Weiterer Vorteil: interessanter Kontakt zum Alltag der Marokkaner. Es ist schon ein Erlebnis, wenn im Bus an jeder Haltestelle Prediger, Verkäufer und Bettler einsteigen - herrlich! Aus eigener Erfahrung möchte ich noch einmal daran erinnern, auf seine Wertsachen beim Bustransfer besonders zu achten. Leider gibt es wie überall in der Welt auch in Marokko schwarze Schafe...
Die Louages fahren in der Regel ohne Halt, sind geringfügig teurer. Sie fahren immer erst ab, wenn sie voll sind, es sei denn, man zahlt den leeren Platz. 
Erkundigt Euch nach dem Einzelpreis, der ist festgeschrieben, und multipliziert ihn mit der Personenzahl, dann habt Ihr den Gesamtpreis, der ist auch nach unten hin ausnahmsweise nicht verhandelbar... Man kann hier Pech haben und einen kleinen Walter Röhrl als Fahrer bekommen, deswegen und aus Sicherheitsaspekten (Bremsen, Überladung) usw. sind Louagefahrten manchmal nichts für Warmduscher... Gepäck (Räder, große Taschen, Koffer) kosten in der Regel bei jeder Transportart einen Aufschlag!

Oftmals muß man den Taxifahrer durch Demontage der Pedalen, Querstellen des Lenkers (bei zwei oder mehr Rädern) erst von der Möglichkeit der Mitnahme überzeugen. Ein einzelnes Rad fährt bei nicht vorhandenem Dachträger auch gerne im Kofferraum mit. 

Lästig bei Busreisen kann sein, daß (wie auch bei großen Rucksäcken) immer irgendeiner meint, er müsse am Aufladen verdienen, obwohl der Aufschlag für Gepäckstücke in der Regel ohnehin recht saftig ist (da frei verhandelbar und schwer vergleichbar). Außerdem ist der durchschnittliche Radreisende zumeist mobil genug, auch das Dach des Busses selbst zu erklimmen. Insbesondere an den Busbahnhöfen großer Orte, wo immer eigenartige Typen herumlungern erlebt man diesen Zirkus. In der Regel sind aber selbst ein ganzes Rad und viele, viele Taschen in drei Minuten verstaut. In einigen Fällen passen Räder auch in die unteren Ladeklappen!

 

Der Flughafen von Agadir "Al Massira" liegt ca. 25 Kilometer südöstlich von Agadir (GPS N 30°19'52,50'' W9°24'35,86''). Man sollte dieses am An- und Abreisetag bedenken. Am besten fährt man die lange Gerade von den Terminals weg gen Westen und überquert die erste große Kreuzung, weiter geradeaus fahrend, an der es rechts nach Agadir beschildert ist. Man erreicht bald Ait Melloul. Weiter geradeaus fahrend kommt man nach ca. 10 km an eine große Kreuzung mit mehreren Tankstellen (Brennstoff...), von der aus man Richtung Agadir fahrend nach 13 km Inezgane erreicht. An einer Kreuzung (Kreisverkehr) nach links in den Ort abbiegend, trifft man nach 300 m links auf den großen Busbahnhof und Taxenstand. Von hier kann man in den hintersten Winkel Marokkos gelangen. Agadir selber bietet in  keiner Weise das Transportangebot Inezganes! 

Seit ca. 2002 existiert eine direkt nach Osten vom Flughafen wegführende, autobahnähnlich ausgebaute, zweispurige Route, die eine interessante Alternative zur viel befahrenen Direktverbindung Agadir - Taroudant durch die Souss-Ebene darstellt. Frisch asphaltiert läuft sie etwas südlich der Hauptverkehrsstraße und ist gut ausgebaut. Man kann sich überlegen, ob man z.B. statt mit dem Bus nach Taroudant zu fahren (per Rad nach Inezgane, Wartezeit, Nerverei, 2 Stunden Fahrtzeit bis T.) nicht direkt per Rad dorthin fährt. Ab Taroudant ist der Verkehr absolut erträglich und man hat viele Variationen der Streckenführung zur Auswahl (Igherm, Aoulouz, Tizi-n-Test).

 

 

 

Der Flughafen Marrakech Menara liegt ca. 5 km südwestlich des Stadtzentrums (GPS: N 31°36.283' W 8°1,64'). Es handelt sich um einen relativ kleinen Stadtflughafen mit zwei Gebäuden (Terminal 1 und 2), die Flüge der Deutschen Chartergesellschaft Hapag-Lloyd landen und starten am Terminal 1. Man gelangt per Rad in weniger als einer halben Stunde bequem und ziemlich streßfrei zum legendären Platz "Djemaa el Fna" um sich eine Unterkunft zu suchen. Die Strecke ist ca. 6 km lang und als Orientierungsmerkmal kann gut die Koutoubia, das Wahrzeichen der Stadt dienen, die weithin sichtbar aus den Stadtmauern herausragt und nur ca. 500 m vom quirligen Platz entfernt ist. Vom Terminal verlässt man den Flughafen südostwärts, an der T-Kreuzung geht es nach links. Auf der Straße mit Fahrrad-/Mopedspur geht es knappe 3 km nach Nordost, an der nächsten T-Kreuzung kann man zur Linken schon die Stadtmauer erkennen. Links ab also und dann nach etwa 800 m bereits wieder reechts durch die Stadtmauer. Man passiert des berühmte La Mamounia Luxushotel und ist schnell, die Koutoubia links liegen lassend, am Djemaa el Fna.

 

 

 

Home

Radreisen Radsport